Rebel Bettina

Tysker Tos -"Deutschenflittchen"

Miah ist ein „Deutschenkind“. Ihre norwegische Mutter Mette hat sich in den Wirren des Zweiten Weltkrieges in einen deutschen Besatzungsoffizier verliebt. Als Mette ihn von der Schwangerschaft in Kenntnis setzt, verlässt er sie. Aus Angst, ein „Schandfleck des Orts“ zu sein, verstoßen Mettes Eltern die „sitzengelassene“ Tochter mit dem ungeborenen Kind. Mette weiß nur einen Ausweg: sie beschließt, ihr Kind in einem „Lebensbornheim“ zur Welt zu bringen. Nach der Geburt Miahs kann Mette dem Druck ihrer Eltern, sich von ihrer Tochter zu trennen, nicht standhalten und wählt den Freitod. Die Großeltern fühlen sich schuldig am Selbstmord der Tochter und holen ihr Enkelkind zu sich auf den Hof. Doch innerhalb der Gemeinde wachsen bald die Vorurteile, und offen gezeigte Ablehnung gegenüber dem „Deutschenbastard“ ist deutlich zu spüren. Miahs Kampf mit dem „Dasein ihres Lebens“ beginnt, und die Unerfüllbarkeit der Frage nach dem Vater ist eine Belastung, die sie nicht mehr loslässt. Trotz intensiver Suche nach dem ehemaligen Offizier kann Miah ihre Identität nicht klären. Die Begegnung mit Erik gibt ihrem Leben zwar kurzfristig einen neuen Sinn, aber die Fähigkeit, glücklich zu sein, scheint ihr nicht gegeben. Erst durch die aktive Hilfe für Mütter und deren ungeborene Kinder kann sie ihr eigenes Schicksal verarbeiten und den Weg zu sich selbst finden. Der „Lebensborn e.V.“ war ein Projekt Heinrich Himmlers, das sich vor allem an den beiden wichtigsten bevölkerungs-politischen Grundsätzen des Nationalsozialismus orientierte: Rettung der „nordischen Rasse“ und qualitative Verbesserung des Nachwuchses im Sinne der nationalsozialistischen Rassenhygiene. Zentrales Anliegen des Vereins war die Vermeidung von Abtreibungen und damit die Erhöhung der Geburtenrate im Sinne einer aktiven, rassisch bestimmten nationalsozialistischen Bevölkerungspolitik. In den Lebensbornheimen wurden anfänglich nur ledige Mütter aufgenommen, die den strengen "rassenhygienischen" Ansprüchen von SS-Bewerbern entsprachen.

Flyer: Download